Die Außenpolitik der Russischen Föderation wird vom russischen Präsidenten vorgegeben und vom Außenministerium umgesetzt. Sie ist geprägt durch das Erbe der Sowjetunion[1], die geographischen Gegebenheiten als größtes Land der Erde, die Rolle als wichtiger Energielieferant anderer Staaten sowie das Konzept der Russki Mir. Sie steht in der imperialen Tradition des Kaiserreichs und der Sowjetunion.[2] Die Beziehungen zu den ehemaligen Sowjetrepubliken bewegen sich zwischen gelenkter Partnerschaft (Belarus, Kirgisistan) und offenen kriegerischen Auseinandersetzungen (Georgien, Ukraine).
politik tycoon.full.19
In der gegenwärtigen Lage ist das zentrale Thema der russischen Außenpolitik der Krieg in der Ukraine. Bei diesem Konflikt verfolgt Russland eine Strategie der Spaltung mithilfe einer russischen Minderheit. Diese Strategie konnte bereits zuvor in Abchasien und Südossetien und in Transnistrien beobachtet werden. Sämtliche dieser Konflikte sind bis heute ungelöst, wodurch die politischen und wirtschaftlichen Optionen für die betroffenen Staaten stark beschränkt sind.
Im Zusammenhang mit seiner aggressiven Außenpolitik gegenüber den westlichen Nachbarn und der NATO suchte Putin Nähe zum chinesischen Präsidenten Xi Jinping. Während des Ukrainekrieges ermahnte Xi Putin jedoch wiederholt, zur Lösung des Konfliktes Verhandlungen aufzunehmen und lieferte Russland keine Waffen.[56][57]
Als flächenmäßig größter Staat der Erde hat Russland lange Grenzen mit der Mongolei und der Volksrepublik China. Die russische Außenpolitik hat deshalb starken Einfluss auf die politischen Verhältnisse in Zentralasien und im fernen Osten. Den Einfluss auf Indien sowie in den afrikanischen und lateinamerikanischen Staaten hat Russland hingegen fast vollständig eingebüßt.[59]
2ff7e9595c
Comentários